Das Grundbuch ist ein öffentliches Register, das alle wichtigen Informationen über Grundstücke und Immobilien enthält. Es dient dazu, die Eigentumsverhältnisse sowie mögliche Belastungen und Rechte an einem Grundstück oder einer Immobilie transparent und nachvollziehbar zu machen.
Beim Immobilienerwerb spielt das Grundbuch eine zentrale Rolle, da es die rechtliche Grundlage für den Eigentumsübergang bildet. Hier sind die wichtigsten Funktionen des Grundbuchs im Immobilienerwerb:
Nachweis des Eigentums: Im Grundbuch ist der aktuelle Eigentümer eines Grundstücks oder einer Immobilie eingetragen. Wenn Sie eine Immobilie erwerben möchten, können Sie im Grundbuch überprüfen, ob der Verkäufer tatsächlich der rechtmäßige Eigentümer ist.
Informationen über Belastungen: Das Grundbuch gibt Auskunft über mögliche Belastungen, die auf einer Immobilie lasten, wie Hypotheken, Grundschulden oder Erbbaurechte. Als Immobilienkäufer sollten Sie diese Informationen kennen, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden.
Eintragung von Rechten und Pflichten: Im Grundbuch werden auch besondere Rechte und Pflichten in Bezug auf das Grundstück oder die Immobilie verzeichnet, wie Wegerechte oder Baulasten. Diese können den Wert der Immobilie beeinflussen und sollten beim Kauf berücksichtigt werden.
Eigentumsübergang: Damit der Eigentumswechsel bei einem Immobilienerwerb rechtlich gültig ist, muss dieser im Grundbuch eingetragen werden. Erst nach der sogenannten Auflassung, also der Eintragung des neuen Eigentümers im Grundbuch, ist der Immobilienerwerb abgeschlossen und mit der Umschreibung im Grundbuch besiegelt.
Zusammenfassend ist das Grundbuch ein essenzielles Instrument im Immobilienerwerb, da es Käufern und Verkäufern Rechtssicherheit bietet und Transparenz über die Eigentumsverhältnisse sowie mögliche Belastungen schafft. Vor dem Kauf einer Immobilie sollten Sie daher stets einen Blick ins Grundbuch werfen, um mögliche Risiken frühzeitig zu erkennen.