Inflation ist ein Begriff, der die Rate beschreibt, mit der die Preise für Waren und Dienstleistungen steigen. Sie wird in der Regel als Prozentsatz ausgedrückt und berechnet, indem der Durchschnittspreis eines Warenkorbs, der in einem Jahr gekauft wurde, mit dem gleichen Warenkorb in einem anderen Jahr verglichen wird.
Die Inflation wird durch einen Anstieg der Geldmenge verursacht, d. h. mehr Geld jagt weniger Waren und Dienstleistungen hinterher. Infolgedessen müssen die Menschen mehr Geld ausgeben, um dieselben Dinge zu kaufen, die sie zuvor gekauft haben, weil diese Dinge jetzt teurer sind. Inflation tritt auf, wenn die Geldmenge zunimmt und dadurch die Preise steigen.
Nehmen wir an, Sie haben 10 EUR in Ihrem Geldbeutel. Wenn Sie in den Laden gehen und feststellen, dass dort alles 2 % mehr kostet als im letzten Jahr, dann können Sie mit Ihren 10 EUR nicht mehr so viel kaufen wie früher, auch wenn immer noch „10 EUR“ draufsteht.
In den Wirtschaftswissenschaften bezieht sich der Begriff Inflation auf eine Erhöhung der Geldmenge. Im Gegensatz dazu bezeichnet Deflation eine Verringerung der Geldmenge. Inflation lässt sich zum Beispiel daran messen, wie viel teurer ein Produkt im Vergleich zu anderen Produkten mit ähnlichen Merkmalen und ähnlicher Qualität ist; umgekehrt lässt sich Deflation daran messen, wie viel billiger ein Produkt im Vergleich zu anderen Produkten mit ähnlichen Merkmalen und ähnlicher Qualität ist. Wenn der Wert des Geldes steigt, haben die Menschen mehr Kaufkraft. Das bedeutet, dass sie mit demselben Geldbetrag mehr Waren und Dienstleistungen kaufen können.
Im Januar 2023 lag die Inflationsrate in Deutschland bei 7,9 Prozent. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzt als Ziel eine Inflationsrate von etwa zwei Prozent fest. Damit sollen Verbraucher und Unternehmer dazu angeregt werden, ihr Geld jetzt auszugeben, anstatt Investitionen aufzuschieben. Wenn die Preise steigen, haben sie einen Anreiz, ihr Geld auszugeben, anstatt es zu sparen.